Der im Friaul gelegene Familienbetrieb Weingut Villa Vitas, wird von Roberto Vitas inzwischen in vierter Generation geführt. Neben der Pflege des herrschaftlichen Familiensitzes, der von einer herrlich großzügigen Parkanlage mit sehr altem Baumbestand umgeben ist, fokussiert sich Robert Vitas vorallem auf den Weinanbau. Sowohl bei der Arbeit im Weinberg als auch auf der unternehmerischen Seite, vertritt Roberto Vitas eine nachhaltige und ehtische Firmenpolitik.
Auf seiner Homepage schreibt er, dass es sein Ziel sei, “die eigenen Traditionen zu bewahren, die seit vier Generationen in der Weinwirtschaft verwurzelt sind, und auch in Zukunft durch konsequentes, ethisches Verhalten, den guten Ruf des Unternehmens weiter zu festigen.
Ein unabhängiger Familienbetrieb ohne Fremdfinanzierung zu bleiben.
Weine zu erzeugen, die auf vollständige Weise den typischen Charakter ausdrücken, der nur durch enge Bindung zum Territorium und dem historischen, kulturellen, menschlichen und sozialen Reichtum seiner Herkunft entsteht.”*
Eine naturnahe Begrünung innerhalb der Zeilen der Rebanlagen, eine Pflanzendichte von 5000 Stock/Hektar und die akribische Arbeit im Weinkeller, sind nur einige der qualitätsorientierten Maßnahmen, die Roberto Vitas zur Optimierung seiner Weine anwendet. Hinzu kommt, dass die Böden des Friaul, bestehen aus Kreidemörgel und Sandstein, sich aufgrund ihrer Wasserdurchlässigkeit hervorragend für den Weinbau eignen.
Ob Roberto Vitas den eigenen, hoch gesteckten Zielen gerecht wird, können sie nachfolgend in Teil I der Villa Vitas Verkostung lesen..
Chardonnay 2012
In der Farbe ein helles Gelbgrün. Eine sehr reduktive Nase nach Gäraromen wie Hefe und Heu. Dazu gesellen sich Aromen nach Zitrus- und Steinobstfrüchten wie Quitte, Birne, Limette und Grapefruit. Am Gaumen frisch und trocken ausgebaut, minerlische Anklänge, mit leichter Säure, der aber irgendwie die Frucht als Gegenspieler fehlt. Mir persönlich fehlt bei diesem Chardonnay zum einen die Frische der Säure, die ihn trinkanimierend macht und zum anderen ein kräftigeren Körper, der etwas flach und schmalbrüstig daher kommt.So ensteht ein etwas gezehrter, flach wirkender Eindruck im Mund. Den Eindruck des Bouquets kann der Wein am Gaumen leider nicht bestätigen. Preis: ca. 5-6 €. 79/100 Pkt.
Pinot Grigio 2012
Ein helles Gelbgrün in der Farbe. In der Nase wieder reduktive Noten nach Medizin und Heu. Unter einem reduktiv ausgebauten Wein versteht man übrigens die “Eigenschaft eines weitgehend unter Sauerstoffabschluss vergorenen, ausgebauten und abgefüllten Weins. Dieser zeichnet sich in der Regel durch ein besonders blumiges Bouquet und einen spritzig-fruchtigen Geschmack aus, in dem sich noch viele Primär- und Gäraromen befinden”. Richt man genauer hin, gesellen sich fruchtige Noten nach Mirabellen, Apfel, Birnen und Stachelbeere, aber auch leicht pflanzliche Eindrucke nach Kräutern und frisch geschnittenem Gras dazu. Blind verkostet, hätte ich den Wein für einen Savignon Blanc gehalten. Am Gaumen mit spritziger Säure, deutlich präsenter als beim Chardonnay, sehr trocken ausgebaut. Ich habe das Gefühl, dass sowohl der Chardonnay als auch der Pinot Grigio noch etwas Reifezeit benötigen. Preis ca. 6 €. 82/100 Pkt.
Savignon Blanc 2012
Deutlich offener zeigt sich der Savignon Blanc des Hauses. Mittleres Hellgelb in der Farbe. In der Nase sortentypische Aromen nach Stachelbeere, Kiwi, Holunder und Heu. Auch hier noch leichte Gäraromen, die Frucht zeigt sich aber wesentlich deutlicher als bei den o.a. Weißweinen. Am Gaumen fruchtig, wieder Stachelbeere, Kiwi, leicht grasig, schmelzig, mit frischer Säure, die in einem harmonischen Verhältnis zur Frucht steht. Ein frischer, fruchtiger und sortentypisch ausgebauter Savignon Blanc, der sich als ein passender Essensbegleiter zu einer leichten sommerlichen Mahlzeit anbietet. Preis ca. 7 €. 85/100 Pkt.
In wenigen Tagen folgt Teil II……